In Hamburg sagen wir „krüsch“, in Göttingen „schniek“ und in Stuttgart „schleckig“.
Egal wie man es auch nennt, mein Kind ist bei seinem Essen doch sehr wählerisch… zumindest Daheim. Im Kindergarten heißt es dann immer: „Och, der hat heute Spinat gegessen und die Tomatensuppe gestern fand er auch super lecker“- WIE? Mein Kind ist Suppe???
Mein Kind isst nicht mal Schokolade, trinkt keine Säfte, nicht mal Schorlen (was ich natürlich klasse finde), mag keinen Kakao und auch keine Kuhmilch mehr (Yippie).
Aber auch fast jedes Gemüse verabscheut er.
Seine Topliste: Nudeln, Nudeln, Nudeln, Pommes, Nudeln, Sojawürstchen, Nudeln, Pizza…und mit Abstand… Vollkornreis.
Ich habe keine Ahnung was ich falsch gemacht habe. Schon im Breikostalter stand ich stundenlang vorm Herd und habe Pastinakenbrei und co. in Mengen gekocht.
Ohne großen Erfolg… er knabberte lieber an seiner Brezen.
Erst letzte Woche habe ich noch in der Tiefe unseres Gefrierschrankes eine eingefrorene Portion Kürbisbrei gefunden.Grrrrr.
Aber ich gebe natürlich nicht auf und habe ihm letzte Woche einen Quinoa Salat kredenzt…
Zuerst schaute er mich sehr skeptisch an, aber ich erklärte ihm, dass das nun ein Kinder-Reis sei… sieht etwas anders aus, aber ist gaaanz lecker.
(Derzeit zieht die Nummer mit dem „das ist ein Kinder****“ fast immer. So gibt es daher bei uns auch Kindertaschentücher, Kindermilch, Kinderwürstchen, Kindertomaten usw.“
Ich ermutigte ihn, einen Löffel zu probieren... und siehe da… es schmeckte ihm ganz wunderbar. Allerdings hat er jede einzelne Erbse und jedes homöopathische Stückchen Brokkoli fein säuberlich aussortiert. „Mhm, is legger Kinnersreis“
Tja ich bin in eine böse Mutter, die Ihr Kind anlügt… wobei ja nicht so ganz.
Man nennt ja Quinoa auch Inkareis.
Da fällt mir die Geschichte von einem Freund ein. Deren Eltern haben ihm erzählt, dass die Reiskörner kleine Nudeln wären. Im Alter von 10 Jahren, sagten ihm seine Freunde die Wahrheit… Eine Welt brach zusammen.
Aber nun hier endlich das Rezept:
100 gr. Quinoa gut waschen und mit gut 250 ml Wasser aufkochen und dann bei mittlerer Temperatur ohne Deckel kochen (ca. 15-20 Minuten). Darauf achten, dass es nicht anbrennt. Immer wieder umrühren und ggf. Wasser dazugeben. Anschließend noch mal gute 10 Minuten quellen lassen.
Ich gebe immer noch etwas Bio Gemüsebrühe und ein wenig Salz dazu.
Eine große Handvoll Erbsen und Brokkoli blanchieren.
Mein Kind mag es deftig, so dass ich eine kleingeschnittene Frühlingszwiebel kurz in der Pfanne zusammen mit dem Gemüse schmorre. Man kann nach Gusto natürlich jedes andere Gemüse verwenden.
Anschließend alles vermischen und ziehen lassen. Am besten lauwarm servieren.
Wer mag, noch 2 TL Leinöl unterrühren (unser „Kinderöl“) für die Omega-3 -Zufuhr!
Für Mama und Papa gab´s den „Quinoa Salat to go” aus dem Vegan for Fit Buch.
Mhm, super lecker!
"Da fällt mir die Geschichte von einem Freund ein. Deren Eltern haben ihm erzählt, dass die Reiskörner kleine Nudeln wären. Im Alter von 10 Jahren, sagten ihm seine Freunde die Wahrheit… Eine Welt brach zusammen." ...lach....Das mit dem "Kinder"Schmäh muss ich gleich zuhause testen! ;)
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